Die taz sagt „meinland“ und fragt „euerland“, „unserland“?
Mit dem Projekt „meinland“ plant die tageszeitung taz, das besondere Wahljahr 2017 auf ihre spezielle Weise zu begleiten. Bis zur Bundestagswahl im September wird die Zeitung unter dem Label „taz.meinland“ quer durch die Republik reisen und mindestens 50 Orte besuchen. Dieses für die Zukunft Europas so entscheidende Jahr ist der taz Anlass, vor Ort nach den Ursachen für populistische Stimmungen und nervöse Unsicherheiten zu suchen, genauso wie nach der offenen Republik.
Am 25. Januar erscheint dazu die Sonderausgabe „meinland“. Sie bildet den Auftakt der Reise. Die Ausgabe stellt das journalistische Projekt vor und ist zugleich eine thematische Sonderausgabe zur atmosphärisch nervösen Lage in unserer Republik.
„Die Decke der Demokratie ist dünner, als wir lange dachten“, sagt taz-Vize-Chefredakteurin Barbara Junge. „Wir wollen wissen, warum das so ist. Wir schauen vor Ort nach Konflikten, stellen Fragen und sind bestenfalls Teil eines demokratischen Dialogs.“
Die Sonderausgabe ist Bestandsaufnahme und Ausblick zugleich. Bis September sollen Reportagen, Berichte und Interviews, Newsletter und Filme im Blatt und digital die Veranstaltungen begleiten. Im Blick ist dabei nicht nur der Rechtspopulismus, sondern ganz speziell auch die Zivilgesellschaft. „Denn das ist auch meinland, unserland“, sagt Barbara Junge. „Das ist taz.meinland.“
Unsere „taz.meinland-Tour“ für die offene Gesellschaft will herausfinden, wie es ernsthaft um die Stimmung in Deutschland bestellt ist – abseits der Szenen, in denen nur schrille Stimmen oder hysterische Äußerungswünsche zählen. „Wir wollen, wie jeder gute Journalismus es muss, ermitteln, welche Probleme konkret zu erörtern sind – und das sind, so stellten wir schon auf unseren Tourstationen in Saßnitz, Güstrow, Schleife oder Rühn fest, keine, die sich an Kanzlerin Merkels Flüchtlingspolitik festmachen“, sagt Jan Feddersen, taz-Redakteur und Leiter des Projekts „taz.meinland“.
Die Sonderausgabe zu „taz.meinland“ stellt zur Debatte, was das überhaupt ist: eine Gesellschaft in einem Staat, der grundgesetzlich die Würde des Menschen in den Mittelpunkt stellt. „Unsere Neugier kommt nicht aus der Perspektive der Oberschlauen. Wir wollen, mit aller uns zur Verfügung stehenden Neugier, herausfinden, was die Republik bewegt – gegen populistische Schmalspurweltanschauungen“, so Jan Feddersen zu „taz.meinland“.
Am 25. Januar erscheint die Ausgabe, als ePaper der taz erhältlich ab 19:30 Uhr auf taz.de.