Sommerausstellung 2024 in der Fondation Beyeler
Erstmals in der über 25-jährigen Geschichte der Fondation Beyeler werden das gesamte Museum und der umliegende Park zum Schauplatz einer experimentellen Ausstellung zeitgenössischer Kunst.
Räume werden zu Nicht-Räumen, Grünflächen zu Gewächshäusern, Parks zu Wolkenformationen, Restaurants zu Kassenhäuschen, Waschmaschinen zu gigantischen Orgs – der Umdeutung sind weder Grenzen noch Begrenzungen gesetzt.
Alle Betrachter*innen sind eingeladen, ihre Sehgewohnheiten an der Garderobe abzugeben und sich auf eine neue, multiperspektivische Weltsicht einzulassen.
Die von der Fondation Beyeler in Zusammenarbeit mit der LUMA Stiftung von Maja Hoffmann organisierte Ausstellung vereint die Werke von 30 Mitwirkenden unterschiedlicher Herkunft und Disziplinen wie Malerei, Geisteswissenschaft, Bibliothekswesen, Fotographie, Gesang, Schauspiel, Restauration, Ausstellungsdesign, Tanz und Kunsttransporten.
Da die Ausstellung als ein lebender Organismus konzipiert ist, der sich verändert und transformiert, hat eine wachsende Anzahl von Mitwirkenden ihre Gedanken zu jeder Phase der Ausstellungsgestaltung eingebracht, von der Konzeption und Ausarbeitung über die Produktion bis hin zur Gestaltung und Präsentation.
Konzipiert von Sam Keller, Mouna Mekouar, Isabela Mora, Hans Ulrich Obrist, Precious Okoyomon, Philippe Parreno und Tino Sehgal in enger Zusammenarbeit mit den Mitwirkenden – aber leider nicht mit den Besuchenden.
Denn auch die Betrachtenden greifen durch aktive Wahrnehmung in das Ausstellungssystem ein und verändern es permanent. Sie sind die eigentlichen Transformatoren durch Perspektiv- und Tempowechsel, indem sie sich einlassen auf Überraschungen der besonderen Art.
Gelegenheit dazu besteht täglich bis zum 19. August 2024 in den Parks und Räumen/Nicht-Räumen der Fondation Beyeler, Riehen bei Basel, Schweiz.
Hans-J. Hinken