Gentechnik – sie ist längst da

Hier eine interessante Pressemitteilung zu gentechnisch veränderten Pflanzen
Pressemitteilung

Gentechnik – sie ist längst da

Hofpfisterei warnt vor vielen bereits heute gentechnisch veränderten Pflanzen.

München/Nürnberg, 12. Februar 2014 – Während Europa noch über die Zulassung der gentechnisch veränderten Maislinie 1507 streitet, wachsen bereits viele Genpflanzen auf den Feldern. Auf diesen Fakt weist die Hofpfisterei zum Start der BIOFACH 2014 in Nürnberg, der weltweit größten Fachmesse für Bio-Lebensmittel, hin.

Das von Greenpeace International und GeneWatch UK eingerichtete Verzeichnis „GM Contamination Register“ listet allein für das Jahr 2013 sieben Fälle auf, in denen nicht zugelassene, gentechnisch veränderte Lebensmittel in Deutschland, Frankreich und der Schweiz illegal in den Handel gekommen sind. „Natur pur auf den Tisch zu bringen, ist heute kaum mehr möglich. Überall lauert gentechnisch verunreinigtes Saatgut und Tierfutter. Gen-Verunreinigungen werden aber auch durch Erntemaschinen oder beim Transport verursacht“, erklärt die Geschäftsführerin der Hofpfisterei, Nicole Stocker.

Einige Beispiele: 2005 gelangten gentechnisch verändertes Maissaatgut der Firma Pioneer in den deutschen Handel und damit auf dem Tisch der Verbraucher, 2010 wurde mit Gen-Mais NK 603 verunreinigtes Saatgut auf Tausenden Hektar in sieben Bundesländern ausgesät. Der Genmais war den Landwirten untergeschoben worden.

Der Mythos vom problemlosen Nebeneinander
Die Situation in Deutschland ist noch vergleichsweise gut. In zahlreichen Regionen der Welt ist es bereits zur unkontrollierten Auskreuzung, also Vermischung und Verbreitung von Gentechnikpflanzen, gekommen. Experten schätzen, dass die gentechnische Unterwanderung von Naturprodukten in dem Maße weiter zunimmt, je mehr sich Genpflanzen in der freien Natur auskreuzen. Dieser Prozess ist unkontrollierbar und unumkehrbar.

„Das von den Gentechnikfirmen propagierte problemlose Nebeneinander von konventioneller und gentechnischer Landwirtschaft ist ein Mythos. In Wirklichkeit vermischen sich gentechnisch veränderte Pflanzen mit herkömmlichen Kulturen oder breiten sich in Wildpflanzen aus – selbst in Ländern, in denen Agrogentechnik nicht kommerziell betrieben wird“, gibt Nicole Stocker zu bedenken.

Der Kampf ist bei Raps längst verloren
Besonders kritisch ist die Gefahr beim Raps. Sein Samen verbreitet sich bis zu 26 Kilometer und sein Saatgut kann über zehn Jahre im Boden bleiben, ohne seine Keimfähigkeit zu verlieren. In England wurde Herbizid resistenter Gen-Raps in Ackersenf, einem Unkraut, nachgewiesen. In Kanada, wo Gen-Raps auf über acht Millionen Hektar wächst, kann überhaupt kein gentechnikfreier Raps mehr angebaut werden. Dort hat er sich mit der Wildart Rübsen ausgekreuzt und in der Natur etabliert. Eine weitere Folge: In Kanada ist die Produktion von gentechnikfreiem Raps-Honig nicht mehr möglich. Auch in Japan, das 90 Prozent seiner jährlich zwei Millionen Tonnen Raps aus Kanada importiert, wächst entlang wichtiger Transportrouten und aller 19 Überseehäfen gentechnisch veränderter Raps.

Angesichts solcher Entwicklungen fordert Nicole Stöcker ein rasches Umdenken in Sachen Grüner Gentechnik: „Agrogentechnik ist ein Angriff auf die Schöpfung, die Auskreuzung ist schon jetzt außer Kontrolle geraten. Deshalb muss es einen Zulassungs- und Anbaustopp für genmanipulierte Pflanzen geben.” Die Hofpfisterei hatte im Januar in einem Offenen Brief den bayerischen Ministerpräsidenten um politische Unterstützung für diese Position gebeten.

Über die Hofpfisterei
Die Hofpfisterei gehörte seit dem Ende des 13. Jahrhunderts als Torats- bzw. Pfistermühle mit Bäckerei zur bayerischen Hofhaltung. Heute im Besitz der Familie Stocker, wird die Hofpfisterei seit fast 100 Jahren als Familienunternehmen in dritter Generation geführt. Mit inzwischen 162 Filialen ist die Hofpfisterei zu einer Münchner, das heißt „bayerischen Institution“ geworden. Verwurzelt in ihrer langen Geschichte, pflegt die Hofpfisterei mit ihren nach altem handwerklichem Können aus reinem Natursauerteig gebackenen Bauernbroten bewusst ihre bayerische Tradition. Vor 30 Jahren wurde begonnen, den Betrieb auf rein ökologische Brotherstellung umzustellen. Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen honorierten diesen zukunftsorientierten Einsatz für die Umwelt und für eine gesunde Ernährung.

Weitere Informationen unter www.hofpfisterei.de
und www.facebook.com/GentechnikfreiesBayern

Über Redaktion

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1 Antwort zu Gentechnik – sie ist längst da

  1. Suresh W. Heilmann sagt:

    Hallo Ria, statt einer Antwort mein Brief an die Breisgaumilch
    Betrifft:
    Schwarzwaldmilch bald ohne Gentechnik?
    Aus Liebe zum Echten
    Das ist Werbung.
    Schwarzwaldmilch bald ohne Gentechnik?
    Das ist Realität.
    So ganz nebenbei – und aus Sicht der beratenden Agentur sicher ganz
    schlau eingefädelt – erfahren wir mal eben so, dass jene Verbraucher, die
    den Versprechen der Schwarzwaldmilch Glauben geschenkt haben, Gen
    manipulierte Organismen zu sich genommen haben.
    Wie lange schon?
    Kein Aufschrei. Kein: Wie bitte!?
    Business as usual.
    Wo leben diese Herrschaften? Haben denn alle ihren gesunden
    Menschenverstand im Kofferraum liegen lassen?
    Darf ich von einem Unternehmen, das in seiner Werbung so emotional die
    Echtheit der Natur und des Schwarzwaldes heraufbeschwört nicht
    erwarten, dass es sich der Verantwortung seinen Kunden gegenüber
    bewusst ist?
    „He Alter!“
    sagt da eine Stimme aus dem Off.
    „Dass Werbung lügt weiss doch jedes Kind.“
    Ach so. Ok. Ich glaube an das Gute im Menschen.
    Naja, kommt ja vielleicht noch.
    Irgendwann.
    Jedenfalls: Nun ist sie erst mal dahin:
    die schöne Schwarzwaldromantik.
    Hallo Verbraucherlein!
    Du hast geglaubt, die Kühe weiden auf echten Wiesen und fressen echtes
    Gras, stimmts?
    Dabei frisst das arme Vieh GMO verseuchtes Futter.
    Zum Glück für die Breisgaumilch sieht man es den Kühen nicht an.
    Und den Produkten auch nicht.
    Oder? Moment mal!
    Ah! Ich muss die grün verpackten Produkte kaufen! Wenn ich „BIO“ kaufe
    werde ich von Monsanto verschont!
    Aha! Jetzt verstehe ich!
    Deshalb also gibt es das BIO Siegel!
    Ist doch eigentlich klar! Bio heißt ja Leben.
    Also: Wer länger leben will und sich das leisten kann kauft BIO.
    Wem die Rente oder Hartz IV nicht reicht kauft Weiss-Blau.
    Hat den Vorteil, dass dieser Mensch dem Sozialsystem nicht mehr so
    lange zur Last fällt.
    Im Umkehrschluss müssten müssten alle Lebensmittel ohne Bio
    Sterbensmittel heißen und ein eigenes Siegel haben.
    Vielleicht „exitus“.
    Das wäre kommunikationsstrategisch insofern ganz geschickt, weil die
    der Englischen Sprache halbmächtigen glauben, das hätte was mit
    „exitement“ zu tun ;=)
    Man beachte: eins ist ja nun immer noch offen!
    Denn die Tatsache, dass die Schwarzwaldmilch Geschäftsführung
    „beabsichtigt, innerhalb kürzester Zeit …ihr… Markenprogramm komplett
    gentechnikfrei zu stellen“ heißt ja noch lange nicht, dass dies auch
    geschieht.
    Denn:
    „Da die Schwarzwaldmilch als genossenschaftlich organisiertes
    Unternehmen den Landwirten selbst gehört, wäre ein Ausschluss
    derjenigen Lieferanten, die an genverändertem Futter festhalten, wohl
    auch kaum durchsetzbar.
    Ach so!
    Oder besser:
    Wie bitte!?
    Weiß die Schwarzwaldmilch nicht, was sie da sagt.
    Oh, Pardon!
    Die Schwarzwaldmilch kann ja gar nicht sprechen. Das war ja Andreas
    Schneider, der das gesagt hat.
    Ist er etwas schlecht informiert und weiß nicht, welche Folgen GMO’s
    haben (können)?
    Und: Sind die Landwirte schlecht informiert?
    Oder gehen Sie bewusst das Risiko ein, nicht nur ihre Kühe sondern auch
    ihre Kundschaft auf Jahre hinaus zu verseuchen?
    Oder ist die Situation in Wahrheit noch viel schlimmer?
    Tatsache ist wohl: Gentechnik verseuchtes Futter ist billiger als
    Gentechnik freies. Vermutlich können viele Bauern sich Gentechnik freies
    Futter nicht (mehr) leisten!
    Monsanto, die treibende Kraft hinter der Verbreitung von GMO Produkten,
    weiß. was sich gut verkauft: das billigere Produkt.
    Deshalb hat Monsanto auch viel Geld in die Hand genommen, um das
    Brüsseler Handhebeorchester (EU Parlament) auf seine Seite zu bringen.
    Noch dazu hat Monsanto diverse Marken aufgekauft, hinter denen es sich
    jetzt verstecken kann.
    Na dann, ist ja alles paletti.
    Nein. Ist es nicht.
    Die Strategie der Freiburger Medienlandschaft, an nichts zu rühren, wo
    Stinki-Stinki rauskommen könnte, geht auf Dauer nicht auf. Es ist viel
    Stinki-Stinki in der Welt. Daran rütteln auch freundliche, zuversichtlich
    lächelnde Gesichter nichts. Wir müssen uns die Wahrheit des Dilemmas
    eingestehen, in dem Welt und die Gesellschaft stecken. Irgendwann ist die
    Kosmetik Schicht so dick, dass sie abbröckelt.
    Alle haben Angst.
    Wir haben Angst vor uns selber.
    Wir haben Angst, dass unter der Kosmetik nichts Schönes zum Vorschein
    kommt.
    Aber, wer weiß….?

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