Karlsruhe drohen über 50 heiße Tage pro Jahr

Klimawandel in Deutschland

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Die weltweiten CO₂- Emissionen sind zuletzt wieder angestiegen und das 1,5 °C-Ziel von Paris ist in weiter Ferne. Sollte die Erderwärmung weiter diesem Worst-Case-Szenario folgen, käme es in Deutschland zu gravierenden Klimaveränderungen. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Portals Klimafolgen Online zeigt, drohen der Stadt Karlsruhe etwa bis Ende des Jahrhunderts über 50 Tage pro Jahr, an denen die Tageshöchsttemperatur bei mindestens 30 °C oder höher liegt. Derzeit ist es dort lediglich an 15 bis 20 Tagen so heiß. Auch in vielen anderen Regionen Süd- und Westdeutschlands würde es deutlich mehr heiße Tage geben. Das Portal Klimafolgen Online ist ein Gemeinschaftsprodukt des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung e. V. und der WetterOnline Meteorologische Dienstleistungen GmbH.

Die oft als „Worst-Case“-Szenario bezeichnete Prognose wird derzeit als besonders realistisch eingeschätzt. Sie geht von einer Weltwirtschaft aus, die im Prinzip so weiter macht wie bisher und ihren hohen Energieverbrauch primär über fossile Brennstoffe deckt. Der Weltklimarat IPCC hat es 2005 unter dem Kürzel RCP 8.5 entwickelt. Die RCP-Szenarien legen bestimmte Modelle von Treibhausgaskonzentrationen fest und berechnen die dadurch verursachte Klimaänderung. Bei RCP 8.5 erreicht der Temperaturanstieg bis zum Jahr 2100 im Vergleich mit dem vorindustriellen Zustand (Mittelwert der Jahre 1850-1879) ein Plus von circa 4,8 Grad, wie diese Statista-Grafik zeigt.

Jüngsten Medienberichten zufolge hat die Corona-Pandemie den Klimawandel nur kurz gebremst. Der weltweite Ausstoß des Treibhausgases CO₂ ist schon annähernd wieder so hoch wie vor der Krise. Eine hohe Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre schränkt das Entweichen der von der Erde abgestrahlten Wärme in das Weltall ein. Die Folge: Die Temperaturen auf der Erde steigen. Messbar wird die globale Erwärmung u.a. an den Anomalien der globalen durchschnittlichen Kontinental-Temperaturen. Temperaturanomalien sind Abweichungen der Temperatur, die sich an berechneten langjährigen Temperatur-Mittelwerten messen. Erkennbar wird der Temperaturanstieg auch bei Betrachtung der Gletscher. Der durchschnittliche jährliche Massenverlust der Gletscher weltweit betrug im Jahr 2018/19 über einen Meter. Auch die Fläche der Arktis verkleinerte sich in den vergangenen 40 Jahren und die Höhe des Meeresspiegels stieg gleichzeitig erkennbar.

Von Matthias Janson,   08.11.2021

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