Freiburger Informatiker erhält hohe Auszeichnung für ein Verfahren zur Bewegungsberechnung
Wie bringt man einen Computer dazu, Bewegungen in einer Bildfolge möglichst genau zu bestimmen? Dieser Frage widmete sich Prof. Dr. Thomas Brox bereits als Doktorand. Nun erhält er den Koenderink-Preis für ein Verfahren, das er 2004 mit seinen Kollegen Andres Bruhn, Nils Papenberg und Joachim Weickert entwickelte. Die Auszeichnung ist einer der renommiertesten Preise auf dem Gebiet des maschinellen Sehens und und würdigt Arbeiten, die sich nach einem Jahrzehnt als besonders wertvoll erwiesen haben.
Das von Brox entwickelte Verfahren verdoppelte die Genauigkeit der Bewegungsschätzung. Bis heute haben viele Forscherinnen und Forscher die Methode aufgegriffen und sich in mehr als 1.000 wissenschaftlichen Veröffentlichungen auf sie bezogen. Auch bei Unternehmen stieß das Verfahren auf Interesse: Bewegungsschätzung ist eine Voraussetzung für moderne Fahrerassistenzsysteme, die Gefahrensituationen automatisch erkennen und dabei helfen, Unfälle zu vermeiden.
Thomas Brox ist seit 2010 Inhaber der Professur für Mustererkennung und Bildverarbeitung am Institut für Informatik der Universität Freiburg. Nach seiner Promotion 2005 an der Universität des Saarlandes im Fach Informatik forschte er an der Universität Bonn, der Technischen Universität Dresden und der University of California, Berkeley in den USA. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Videoanalyse und die Entwicklung von Verfahren, die es Computern erlauben, Bildinhalte zu interpretieren.
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