Berlin hat begonnen 2D-Strichcodes im Pflaster auf öffentlichen Plätzen anzubieten

Früher oder später kriegen wir dich!

Eigentlich eine tolle Idee! – Sie ahnen es schon – „eigentlich“. Wäre da nicht diese Sache

Klaus Wowereit erhält QR-Pflasterstein als Zeichen des technologischen Wandels in Berlin
Foto © DGMK

mit der Überwachung. Immer mehr Möglichkeiten werden angeboten, uns und unseren Aufenthalt zu erfassen und zu speichern. Wenn wir QR Codes an öffentlichen Plätzen scannen, dann werden diese Daten automatisch über unser Smartphone weitergeleitet. An wen, das wissen wir nicht. Da sind nicht nur Firmen und Geheimdienste, die ein Interesse daran haben, zu erfahren, wo wir uns aufhalten. Einbrecher finden das natürlich auch interessant. Wenn wir in Frankfurt wohnen und uns in Berlin aufhalten, dann ist unsere Wohnung oder unser Haus wahrscheinlich unbewohnt. Mit einer plötzlichen Rückkehr ist nicht zu rechnen. Sie finden, das ist „Schwarzmalerei“. Mag sein. Es könnte allerdings auch andere Folgen haben. Z. B. findet Ihr Arbeitgeber heraus, dass Sie gar nicht zu Hause im Bett liegen, obwohl Sie ­krankgeschrieben sind. Oder Ihre Krankenkasse, dass Sie trotz einer ernst zu nehmenden Erkrankung sich keine Ruhe gönnen und Ihnen deshalb die Beiträge erhöht werden. Möglichkeiten gäbe es viele, die so gewonnen Daten zu nutzen.

Iris Berben und Daniel Jan Girl bei der
Verlegung eines QR Cobble am Holocaust
Denkmal in Berlin
Copyright: DGMK Deutsche Gesellschaft für multimediale Kundenbindungssysteme mbH

Ich glaube, dass es sich lohnt,  in aller Ruhe darüber nachzudenken, ehe man diese verlockend neue Informationsmöglichkeit nutzt.

Es folgt die Pressemitteilung

Stadtpläne, Informationen rund um Ausstellungen und Events, Öffnungszeiten für Museen und Hintergrundgeschichten zu Sehenswürdigkeiten sind in Zukunft schnell und unkompliziert über das Smartphone abrufbar. Das Berliner Unternehmen für Kundenbindungssysteme DGMK hat bereits in der Hauptstadt damit begonnen, quadratische 2D-Strichcodes im Pflaster auf öffentlichen Plätzen zu installieren.

Foto © DGMK

Die Initialzündung zu diesem Projekt gab das Berliner Holocaust-Mahnmal. 2008 wurde direkt im Denkmal ein eigens vom vielfach ausgezeichneten Komponisten Harald Weiss komponiertes Konzert vor 3.000 Zuschauern uraufgeführt. Jeder Hörer hatte dabei an jeder Position ein anderes Klangerlebnis. Seit Mai dieses Jahres können Besucher des Denkmals, dank der eingravierten QR-Codes und einer dafür entwickelten Smartphone Applikation, das Konzert von damals nochmals erleben. Je nach Standort und Bewegung im Stelenfeld verändern sich auch das Hörerlebnis  – die Instrumente werden lauter oder leiser, intensiver oder schwächer. Mit dem Projekt „Virtuelles Konzert im Denkmal“ (www.virtuelleskonzert.com) wurden in Berlin erstmals virtuelle Inhalte mit einem realen Ort dauerhaft verknüpft.

„Bei der Entwicklung des QR Cobble haben wir über den Tellerrand hinausgeschaut und uns von den bisherigen typischen Positionierungen des QR-Codes gelöst. Für uns war entscheidend, ein Material zu finden, auf dem der QR-Code dauerhaft befestigt werden kann. Pflastersteine aus Granit stellten sich als das beständigste Material heraus – gerade wenn viele tausende Menschen täglich davon Gebrauch machen,“ erklärt Daniel-Jan Girl, Geschäftsführer der DGMK.

Bei den Einsatzmöglichkeiten kennt der QR-Pflasterstein kaum Grenzen. Wo Schilder und Hinweistafeln unangebracht sind oder die Sicht versperren, liefert er Informationen direkt auf das Smartphone. Gerade Städte, Kommunen und die Tourismusbranche würden dauerhaft davon profitieren. Die Pflastersteine könnten Auskunft über historische Gebäude, Denkmäler, öffentliche Plätze oder Sehenswürdigkeiten geben. Ganze virtuelle Stadtführungen von QR Cobble zu QR Cobble wären denkbar. Dafür nötig ist ein Smartphone mit einem QR-Code Scanner.

Der QR Cobble ist anpassungsfähig: Auch wenn der QR-Code der Steine optisch gleich bleibt, die Daten dahinter können jederzeit aktualisiert und verändert werden. Die Inhalte hinter dem zweidimensionalen Code lassen sich flexibel und tageszeitabhängig anpassen – egal ob Smartphone-App oder Webseite. Somit erhalten Nutzer stets die aktuellsten Informationen direkt auf ihr mobiles Endgerät.

Die modernen Internet-Pflastersteine werden im ältesten noch aktiven Steinmetzbetrieb Berlins, der Firma Albrecht, mit modernsten Maschinen und Technologien hergestellt. Die vorgegebenen Inhalte werden dauerhaft per Sandstrahl eingraviert und mit Naturharz verfüllt. Die Steine sind wetterbeständig, rutschfest und unzerstörbar.

Über Redaktion

Impressum Pflichtangaben gemäß § 5 TMG Inhaltlich verantwortlich ist: Ria Hinken Tel. +49 (0) 761 | 2852 7905 Mail: rh(at)konzepte-pr.de Umsatzsteuer-ID DE185565169 Verantwortlich i. S. d. P. Ria Hinken Wintererstr. 7, D-79104 Freiburg Mail: rh(at)konzepte-pr.de
Dieser Beitrag wurde unter Datenschutz, Reisen abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

1 Antwort zu Berlin hat begonnen 2D-Strichcodes im Pflaster auf öffentlichen Plätzen anzubieten

  1. Was die ‘Teutsche Gesellschaft für multimediale Kunden-bindungs-systeme mbH’ hier präsentieren lässt gibt’s halt schon seit 2012 – http://qr-pflasterstein.de

Schreibe einen Kommentar