Freiburg wächst weiter

Das Statistische Jahrbuch 2018 liegt jetzt vor

Welcher Stadtbezirk hat die jüngste Bevölkerung?
Der Stadtbezirksatlas 2018 beleuchtet Freiburgs Entwicklung kleinräumig Wohnen, arbeiten, leben, wählen: Ausgewählte Indikatoren, Karten und Daten für alle 42 Stadtbezirke

Hätten Sie gewusst, in welchem Freiburger Stadtbezirk das Durchschnittsalter mit 52,7 Jahren gut 12 Jahre über dem Wert der Gesamtstadt liegt? Und welcher Bezirk mit 30,7 Jahren die jüngste Bevölkerung aufweist? Wo die private Pkw-Dichte am höchsten und wo am niedrigsten ist?

Münstermarkt in Freiburg i. Brsg.

Alle Jahre wieder liefert die Stadt Freiburg eine pfundschwere
Schatzgrube für alle Menschen, die sich beruflich oder privat dafür
interessieren, was die kleine Freiburger Welt im Innersten
zusammenhält. Diese Schatzgrube heißt „Statistisches Jahrbuch“
und wird zuverlässig vom Amt für Bürgerservice und
Informationsmanagement (ABI) herausgegeben.

Nun legt das ABI das aktuelle Statistische Jahrbuch 2018 vor. Es
enthält auf 311 Seiten alle Zahlen zum 31.12.2017 über
Entwicklungen und Eckdaten zu Themen wie Demografie,
Wohnsituation, Verkehr, Bildungsmöglichkeiten, Arbeitsmarkt,
soziale Fragen, Gesundheitswesen, Kultur, Sport, öffentliche
Sicherheit, Versorgung, Umwelt, Wirtschaft, Wahlen und Finanzen.

Zeitreihen belegen und quantifizieren die Entwicklungen und
Veränderungen der letzten Jahre.

Strukturtabellen schlüsseln einzelne Merkmale und deren Kombi-
nationen systematisch auf.

Innerstädtische Unterschiede, aber auch Ähnlichkeiten werden in
Stadtteiltabellen und -karten deutlich.

Im 20-seitigen Schlusskapitel „Freiburg im Vergleich“ setzen die
Autoren die genannten Aspekte in Relation zu den Nachbar- und den
anderen Stadtkreisen in Baden-Württemberg.

Dies alles macht das Statistische Jahrbuch 2018 zur umfassenden
Informationsquelle, die Fakten zu vielen Lebensbereichen in Freiburg
liefert. Anbei eine Auswahl der Themen (zu jedem bietet das
Jahrbuch vielfältige Tabellen und Schaubilder):

Die amtliche Einwohnerzahl für Freiburg zum 31.12.2017 betrug
229.636 Personen. Das war ein Anstieg von 2.046 Personen
gegenüber dem Vorjahr. Die 220.000-Marke hatte Freiburg 2013
überwunden, die 210.000-Marke im Jahr 2002 und die 200.000-
Marke im Jahr 1996. Dieses Wachstum ist also kontinuierlich und
ungebremst; das letzte Jahr ohne Anstieg der Bevölkerungszahl
gegenüber dem Vorjahr war 1979 (174.121 Personen).

Auch der Geburtenüberschuss hat wieder einen historischen
Rekordwert erreicht. Im Jahr 2017 wuchs zum ersten Mal seit Beginn
der elektronischen Auswertung des Einwohnermelderegisters in den
1970er Jahren die Bevölkerung stärker durch den Geburten- als
durch den Wanderungsüberschuss. Der Geburtenüberschuss lag bei
768 Personen und wird errechnet durch die Zahl der Geburten
(2.646) abzüglich der Sterbefälle (1.878).

Der Außenwanderungssaldo fiel 2017 auf den niedrigsten Stand
seit 1998. Insgesamt waren 21.426 Zuzüge und 20.673 Wegzüge zu
verzeichnen; somit beträgt dieser Saldo nur noch 753 Personen.
Insbesondere der Außenwanderungssaldo Freiburgs mit der
Bundesrepublik (881 Personen gegenüber 1738 Personen im Jahr
2016) ist stark gesunken, während der Außenwanderungssaldo
Freiburgs mit dem Ausland leicht gesunken ist (488 Personen
gegenüber 608 Personen im Jahr 2016).

Die Beschäftigtenzahl steigt weiter an. Am 30. Juni 2017 waren
79.789 Freiburgerinnen und Freiburger sozialversicherungspflichtig
beschäftigt, und es gab 123.082 sozialversicherungspflichtige
Arbeitsplätze im Stadtgebiet. Dies sind 3,5 bzw. 3,3 Prozent mehr als
im Vorjahr. Die Berufseinpendler und -pendlerinnen nahmen in der
gleichen Zeit um 3,3 Prozent auf insgesamt 67.551 Personen zu.
Gleichzeitig stieg die Zahl der Berufsauspendler und -pendlerinnen
um 4 Prozent auf 24.310 Personen. Ein Blick auf die Veränderungen
seit 2005 zeigt, dass die Zahl der Auspendler am stärksten
gewachsen ist.

Bei den Arbeitsplätzen gab es weiterhin den größten Zuwachs im
Dienstleistungsbereich. Die Bereiche „öffentliche Verwaltung,
Verteidigung, Sozialversicherung, Erziehung und Unterrichtung,
Gesundheits- und Sozialwesen“ verzeichnen ein Plus von 1967,
„freiberufliche, wissenschaftliche, technische Dienstleistung; sonstige
wirtschaftliche Dienstleistung“ ein Plus von 851 und „Handel, Verkehr
und Gastgewerbe“ ein Plus von 554 Beschäftigten. Der einzige
Rückgang betraf die „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“
(minus 36).

Die Zahl der Arbeitslosen (nach SGB III und SGB II) ist in Freiburg
erneut deutlich gesunken (minus 446 Personen); zum 31.12.2017
war sie auf dem niedrigsten Stand seit 2011. Dieser Rückgang macht
sich auch in der Arbeitslosenquote bemerkbar, die von 5,9
(Jahresdurchschnitt 2016) auf 5,3 (2017) gesunken ist.

Im Jahr 2017 konnte die Stadt Freiburg einen neuen Rekord bei der
Zahl der angekommenen Gäste verzeichnen. Insgesamt kamen
813.246 Personen (plus 52.080) und sorgten für 1.551.862
Übernachtungen (plus 113.543). Dies führte zu einer Auslastung
der angebotenen Schlafgelegenheiten (9.009 im Juli 2017) von 48,5
Prozent; ein leichter Rückgang (minus 0,3 %) gegenüber dem
Vorjahr. Während die Zahl der deutschen Touristen um 42.697
Personen stieg, nahm die der ausländischen Gäste nur leicht zu
(plus 9.383). Auffällig ist die Entwicklung bei der Aufenthaltsdauer:
Die der deutschen Gäste stieg von 1,81 auf 1,95 Tage, die der
ausländischen Gäste sank derweil von 2,03 auf 1,82 Tage.

Die Zahl der Baugenehmigungen ist 2017 gegenüber dem Jahr
2016 wieder leicht gesunken (minus 105). Insgesamt weist die
Baugenehmigungstatistik 212 Gebäude mit zusammen 640 (neuen)
Wohnungen aus, dies sind 1.106 genehmigte Wohnungen weniger
als 2016. Die neu zu schaffende Wohnfläche summiert sich auf
53.000 qm, was ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Rekordjahr
2016 ist (minus 75.200 qm). Die Anzahl fertiggestellter Wohnungen
(702) ist gegenüber 2016 (820) gesunken.

Insgesamt gab es zum 31. Dezember 2017 in Freiburg 27.739
bewohnte Gebäude mit 112.462 Wohnungen. Somit leben
durchschnittlich 2,0 Personen je Wohnung. Der größte Anteil der
Wohnungen besteht aus vier oder drei Räumen (29 bzw. 24%).

Am 31. Dezember 2017 waren 115.614 Kraftfahrzeuge, darunter
89.867 Personenkraftwagen, angemeldet. Dies ist der höchste
Bestand, der je in Freiburg gemessen wurde. „Dieselskandal“ hin
oder her: seit 2010 ist ein deutlicher Trend von Benzin- zu Diesel-
betriebenen Pkw festzustellen ist. Im Jahr 2010 waren 69% der in
Freiburg angemeldeten Pkw mit Benzin und 30% mit Diesel
betrieben. Letzterer Wert stieg bis 2016 auf 36,6%, 2017 blieb er
dann nahezu unverändert. Alternative Antriebsformen spielen bei
den Pkw nur eine marginale Rolle. Ihr Anteil ist von 0,9% Ende 2010
nur auf 1,8% Ende 2017 angewachsen.

Tausende weiterer interessanter Zahlen, Daten und Fakten bietet
das Statistische Jahrbuch 2018, das ab sofort als Druckversion für 10
Euro plus Versandkosten beim Amt für Bürgerservice und
Informationsmanagement (statistik@stadt.freiburg.de) bestellt
werden kann. Umfangreiche statistische Informationen stehen auch
im Internet unter www.freiburg.de/statistik.

Die pro Kopf Verschuldung lag 2017 bei 732 €.

PS. Die Antworten auf die Eingangsfragen: Im Stadtbezirk Brühl-Industriegebiet ist das Durchschnittsalter mit 30,7 Jahren am niedrigsten, in St. Georgen-Süd mit 52,7 Jahren. am höchsten. In Tiengen kommen pro 1000 Einwohner 553 Pkw, im Vauban nur 196 Pkw.

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