Gute Frage: Partner oder Polizei?

Livestream-Lesung über die Zukunft des Zusammenlebens mit Hubots mit Autorin Emma Braslavsky und KI-Experte Rainer Mühlhoff – Mit Diskussion im Second Screen via Facebook und Twitter

In ihrem Science-Fiction-Roman „Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten“ (2019) beschreibt Emma Braslavsky ein dystopisches Berlin der Zukunft: Menschen lassen sich Partner*innen-Hubots maßanfertigen, während sie von anderen anthropomorphen Recheneinheiten polizeilich überwacht werden. 
Neben der Lesung aus dem Buch diskutiert Emma Braslavsky am Donnerstag, 28. Mai 2020 ab 18.30 Uhr im Livestream mit KI-Experte Rainer Mühlhoff (TU Berlin) über Nachbarschaft und Zusammenleben mit intelligenten Maschinen. Die Veranstaltung läuft im Facebook- und Twitter-Livestream des Museums für Kommunikation BerlinBei Facebook (@mfk.berlin) können Zuschauer*innen Emma Braslavsky und Rainer Mühlhoff über die Kommentarfunktion ihre Fragen stellen; Twitter-Nutzer*innen (@mfk_berlin) verwenden bitten den Hashtag #partneroderpolizei, um sich an der Livestream-Diskussion zu beteiligen.

Partner oder Polizei? Über die Zukunft des Zusammenlebens mit Hubots
Livestream mit Lesung und Gespräch Donnerstag, 28. Mai 2020, 18.30 Uhr, Facebook (@mfk.berlin) und Twitter (@mfk_berlin, #partneroderpolizei).
Mit Emma Braslavsky (Autorin) und Rainer Mühlhoff (Philosoph, Mathematiker, Programmierer, TU Berlin), Moderation: Hanna Hamel (Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung)

In Kooperation mit dem Projekt „Stadt, Land, Kiez. Nachbarschaften in der Berliner Gegenwartsliteratur“ des Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung, Deutschlandfunk Kultur und mit freundlicher Unterstützung des Suhrkamp Verlags.

Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms Freund oder Feind? zur Ausstellung „Like you! Freundschaft digital & analog“, die noch bis zum 9. August 2020 im Museum für Kommunikation Berlin zu sehen ist.

Like you!

Ausstellung im Museum für Kommunikation Berlin zu Freundschaft digital & analog

00_Key VisualLike you! Freundschaft digital & analog27.9.2019bis 5.7.2020im Museum fürKommunikation Berlin© Foto: Photodisc
Like you!
Freundschaft
digital & analog 27.9.2019 bis 5.7.2020
im
Museum für Kommunikation Berlin
© Foto: Photodisc

Was bedeutet uns Freundschaft? Wo und wie finden wir heute Freund*innen? Wie haben Smartphones und soziale Netzwerke unsere Vorstellungen von Freundschaft verändert? Die revolutionäre Entwicklung der Kommunikationsmittel macht es uns leichter in Kontakt zu bleiben, aber die virtuelle Vernetzung führt vielleicht auch zu Beliebigkeit und Austauschbarkeit. Und wie war das früher? Die interdisziplinäre Ausstellung Like you! Freundschaft digital & analog lädt vom 27. September 2019 bis 5. Juli 2020 zum großen Freundschaftstest ein. In drei Ausstellungsbereichen begegnen die Besucher*innen unterschiedlichen Facetten von Freundschaft: vom ersten Kennenlernen über die Frage, was Freundschaften stärkt oder belastet bis hin zu dem Punkt, wenn Freundschaften auseinandergehen. Kulturhistorische Objekte, Alltagsdinge, künstlerische Statements und Expertenwissen verbinden sich zu einem abwechslungsreichen, spannenden Parcours. Am Entdeckertisch, auf dem Marktplatz der Freundschaft, mit Zettelpost, E-Buddy, Tamagotchi und dem Roboter AIBO erkunden sie Freundschaft in all ihren Spielarten–und können gemeinsam mit ihren Freund*innen in der Fotobox ein Erinnerungsfoto schießen. Freund*innen finden. Wie beginnt Freundschaft und was bedeutet sie uns? Findet man sie auch in digitalen Netzwerken? Kann daraus mehr werden, vielleicht sogar Liebe? Diese Fragen stehen im Zentrum des ersten Ausstellungsbereichs. Die Geschichte der Freundschaft ist noch nicht geschrieben. Während früher vor allem Philosoph*innen versuchten, den Kern dieser besonderen Beziehung zu durchdenken, widmen sich heute eher Soziolog*innen und Psycholog*innen diesem Phänomen. Eine große Wand mit prägnanten Zitatenvon Platon bis Mark Zuckerberg gibt Aufschluss über Ansprüche, Wünsche und Eigenschaften, die mit wahrer Freundschaft verbunden werden. Am Entdeckertisch können Besucher*innendann auch ihrer ganz eigenen Geschichte der Freundschaft nachgehen. Freund*innenhaben

Freundschafts-Foto-Shooting © Foto: Matthias Walther
Freundschafts-Foto-Shooting
© Foto: Matthias Walther

Gestaltet sich Freundschaft heute anders als früher? Kann ein Freundeskreis zur Familie werden? Wo verläuft die Grenze zwischen Freundschaft und Networking? Der zweite Ausstellungsteil widmet sich dem breiten Spektrum gelebter Freundschaft bis ins digitale Zeitalter. Hier begegnen die Besucher*innen berühmten Freundschaften: von Goethe und Schiller über Konrad Adenauer und Dannie Heinemann bis zur deutschen Fußballnationalmannschaft von 1954. Sie verdeutlichen, wie aus Konkurrent*innen Freund*innen werden, sie Hilfe in der Not bieten und Teamgeist zum Erfolg führt. Ob nah oder fern, für Freund*innen ist es wichtig, miteinander in Kontakt zu bleiben. Schon im Mittelalter benutzte man Gesten, Gaben und besondere Erinnerungsstücke als Zeichen der Verbundenheit. Noch wichtiger aber war und ist der Austausch. Lange Zeit war der Brief das beliebteste Mittel, später dann das Telefon. Heute kommunizieren wir über Kurznachrichten und soziale Medien. Verändern die neuen Kommunikationsmittel unsere sozialen Beziehungen?Bereits im18. Jahrhunderts pflegte der Halberstädter Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim Briefwechsel mit rund 500 Zeitgenoss*innen; ihre Porträts versammelte er in seinem „Freundschaftstempel“. Die Künstlerin Tanja Hollander besuchte 200 Jahre später ihre 626 Facebook-Kontakte und stellte sich die Frage, ob es sich dabei wirklich um Freund*innen handelt. An zahlreichen Beispielen zeigt die Ausstellung, wie Freundschaft im digitalen Raum und im analogen Leben gepflegt wird. Weitere Abschnitte widmen sich der Praxis der Gastfreundschaft in den Weltreligionen, der Willkommenskultur gegenüber Geflüchteten und der Freundschaft als Instrument der Politik–vom inszenierten Bruderkuss bis zur Städtepartnerschaft

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