Mehr Gewaltschutz für Frauen


Gemeinderat beschließt ersten Aktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention

Der Freiburger Gemeinderat hat einen entscheidenden Schritt im Kampf gegen Gewalt an Frauen gemacht: Mit dem ersten Aktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention setzt die Stadt ein starkes Zeichen für besseren Gewaltschutz.

Eine wichtige Aufgabe, denn jede dritte Frau wird im Laufe ihres Lebens mindestens einmal Opfer von physischer oder sexualisierter Gewalt. 2023 wurden in Deutschland 360 Mädchen und Frauen von ihren (Ex-)Partnern getötet. Im Stadtkreis Freiburg wurden 343 Fälle von Partnergewalt von der Polizei aufgenommen. Diese Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit eines konsequenten Gewaltschutzes – auch auf kommunaler Ebene.

Die neu eingerichtete Koordinierungsstelle bei der Stadtverwaltung soll mithilfe des Aktionsplans dafür sorgen, dass der Gewaltschutz in der Stadt Freiburg weiter vorangebracht wird. Der Aktionsplan wurde in einem eineinhalbjährigen Beteiligungsprozess erarbeitet, an dem über 60 Akteur*innen aus Politik, Fachämtern, Beratungsstellen, Bildung, Polizei und Justiz beteiligt waren. Der Schwerpunkt liegt auf der Gewaltprävention. Acht umfangreiche Maßnahmen sollen umgesetzt werden. Auch das Modellprojekt SToP für den Stadtteil Weingarten ist dabei, das bereits seit Juni 2024 gefördert wird und auf Quartiersebene ansetzt.


Der Mekriba-Stiftungsfonds unterstützt mit einer Spende von 100.000 Euro

Rund 450.000 Euro sind im kommenden Doppelhaushalt für die Umsetzung vorgesehen. Der Mekriba-Stiftungsfonds wird das Engagement der Stadt im Gewaltschutz durch eine Spende von 100.000 Euro zusätzlich unterstützen. So lassen sich die Maßnahmen gezielt ausbauen und vertiefen..

„Gewaltschutz für Frauen verdient weiterhin unsere volle Aufmerksamkeit. Freiburg ist zwar vergleichsweise gut aufgestellt, doch auch bei uns gilt es, unsere Anstrengungen zu verstärken und Lücken im Hilfesystem gezielt zu schließen. Der Gemeinderatsbeschluss ist ein entscheidender Schritt nach vorne. Die großzügige Spende ermöglicht es uns, die wichtige Arbeit noch besser voranzubringen. Dafür gilt unser herzlicher Dank“, so Oberbürgermeister Martin Horn.

„Sexualisierte und häusliche Gewalt hat schwerwiegende Folgen – für die Betroffenen, ihre Familien und für uns als Gesellschaft. Der Aktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Freiburg stärkt Prävention, Schutzmaßnahmen und die konsequente Strafverfolgung. Mit der Förderung setzt Mekriba ein klares Zeichen – gegen Gewalt und für eine geschlechtergerechte, gleichberechtigte Gesellschaft“, sagt Friederike Holland, Gründerin des Mekriba-Stiftungsfonds. Mekriba unterstützt Fachkräfte in der Prävention und Bekämpfung sexualisierter Gewalt und fördert Projekte, die Betroffene stärken und zu einer gewaltfreien, gerechten und sicheren Gesellschaft beitragen.

„Mit der Umsetzung der Istanbul-Konvention in Freiburg erfüllen wir nicht nur eine rechtlich verankerte kommunale Verantwortung. Wir gehen einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Gleichstellung. Und Gleichstellung ist letztendlich der wirksamste Schutz gegen strukturelle Gewalt.“, sagt Simone Thomas, Frauenbeauftragte der Stadt Freiburg.

Weitere Informationen finden Sie unter www.freiburg.de/gegengewalt

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