Stadt Freiburg gewinnt beim Bundeswettbewerb

25.000 Euro Preisgeld für den „Green Industry Park“
Stadt Freiburg gewinnt beim Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2018“

KeyVisual_Wettbewerb-Klimaaktive-Kommune-2018_1417x902px_webDie Stadt Freiburg gehört zu den Gewinnern beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2018“. Die Auszeichnung wurde für das Projekt „Green Industry Park“ zur klimaschonenden Energieversorgung eines Gewerbe- und Industriegebietes vergeben. Die dort ansässigen Unternehmen rufen gemeinsam Klimaschutzmaßnahmen ins Leben, um das Gewerbegebiet „grüner“ zu machen. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ vom Bundes-umweltministerium und dem Deutschen Institut für Urbanistik. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn nahm heute den Preis in Berlin entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro ist in die Umsetzung weiterer Vorhaben zum Klimaschutz oder zur Anpassung an den Klimawandel zu investieren. Dazu Oberbürgermeister Horn: „Der „Green Industry Park“ zeigt, dass die Vernetzung der Betriebe untereinander der Schlüssel für die effiziente Energienutzung in Gewerbegebieten ist. Das alte „Industriegebiet Nord“ hat sich auf den Weg zu einem modernen, energieeffizienten und smarten Produktionsstandort mit modellhaftem Charakter gemacht. Das Preisgeld werden wir in eine neue PV-Anlage im Industriegebiet Nord investieren.“

Foto_Wettbewerb-Klimaaktive-Kommune-2018

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„Freiburg wird weiterhin alle zur Verfügung stehenden Instrumente zur CO2 Reduzierung nutzen“, so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik. „Projekte wie der Green Industry Park leisten einen wichtigen Beitrag zur städtischen Klimabilanz. Allerdings ist auch Freiburg dringend auf ein Handeln der Bundesregierung angewiesen, um seine Klimaschutzziele zu erreichen.“
Bundesumweltministerin Svenja Schulze gratulierte der Stadt Freiburg im Breisgau und den weiteren Preisträgern und betonte die Bedeutung des kommunalen Engagements. Schulze: „Kommunen und Regionen sind Schrittmacher im Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel. Für einen erfolgreichen Klimaschutz gilt es, global und lokal zugleich zu handeln: In Kattowitz verhandeln wir den globalen Rahmen, vor Ort zeigen Kommunen, wie Klimaschutz in der Praxis funktioniert. Klimaschutz steht hier für
Innovation, Lebensqualität und regionale Wertschöpfung.“

Vom „Industriegebiet Nord“ zum „Green Industry Park Freiburg“

In Freiburgs größtem und ältestem Gewerbegebiet, dem „Industriegebiet Nord“ sind 300 Unternehmen mit rund 15.000 Beschäftigten auf 300 Hektar angesiedelt. Damit handelt es sich um Freiburgs zentralen Standort für Produktion, Handel und Dienstleistungen, auf den zehn Prozent der gesamt-städtischen CO2-Emissionen gehen. Da es sich lohnt, hier einen Hebel für mehr Energieeffizienz anzusetzen, setzt das Umweltschutzamt der Stadt Freiburg zusammen mit der Freiburger Wirtschaftsförderung, dem regionalen Energie-dienstleister Badenova und dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme seit 2013 auf die Initiative „Green Industry Park Freiburg“. Zum Kernteam zählen mittlerweile rund 70 ansässige Unternehmen. Ziel ist die Entwicklung des Gewerbegebietes zu einem nachhaltigen, ressourcen-schonenden und energieeffizienten Industriegebiet und Stadtteil mit Modellcharakter. Dabei geht es neben einzelbetrieblichen Lösungen zur Energieeinsparung auch darum, die Energie im gesamten Gebiet optimal zu verteilen. Der Schlüssel zum Erfolg des Projektes liegt in der intensiven Vernetzung der Partner rund um die Themen Energieeinsparpotenziale sowie Kooperations- und Optimierungsmöglich-keiten im Bereich Umwelt- und Klimaschutz.

Vorreiter in Sachen Energieeffizienz im Gewerbegebiet

Arbeitsgrundlage für alle Aktivitäten ist ein Klimaschutz-teilkonzept. Dieses wurde 2014 unter städtischer Führung gemeinsam mit den Beteiligten vor Ort erarbeitet. Es enthält rund 70 Maßnahmenvorschläge, von denen viele bereits umgesetzt werden. Mit dem „Schnellcheck Energieeffizienz“ beispielsweise unterstützt der lokale Energieversorger die Betriebe dabei, einen raschen Überblick über die eigenen Energieverbräuche zu bekommen. Der Netzwerkgedanke spiegelt sich insbesondere in seit 2015 regelmäßig stattfindenden Themen-Workshops im „Green Industry Park“ wider. Die Teilnehmenden sind bei einem Unternehmen zu Gast und besichtigen gleich vor Ort ein Best-Practice-Beispiel zu Themen wie Energiemanagement, energieeffiziente Beleuchtung, Solarenergienutzung, effiziente Produktions-anlagen oder auch E-Mobilität. So kommen die Unternehmer miteinander ins Gespräch, und weitere gemeinsame Initiativen entstehen. Mit dem Bau eines Niedertemperatur-Fernwärmenetzes wird aktuell ein echtes Leuchtturmprojekt verwirklicht. Bisher ging eine große Menge Abwärme des Industrieunternehmens Rhodia Acetow GmbH ungenutzt verloren. Über ein neues Fernwärmenetz werden zukünftig die Messe, ein Autohaus und ein Stadtverwaltungsgebäude mit dieser Wärme beheizt. Dieses Netz soll noch vergrößert werden, und weitere Interessenten, wie zum Beispiel der Sportclub Freiburg mit seinem Stadion, sollen angebunden werden.
Ohne eine zentrale Koordination und intensive Öffentlichkeitsarbeit wäre all dies nicht möglich, die Stadt Freiburg hat deshalb extra eine Stelle geschaffen. Der Internetauftritt der „Green City Freiburg“ spricht gezielt Unternehmen an und motiviert sie zum Mitmachen. Die Presse ist regelmäßig Gast bei öffentlichen Events. Besuchergruppen aus dem In- und Ausland sind häufig im Gebiet anzutreffen. Eine Broschüre und Präsentationen unterstützen dabei, das Projekt auch überregional vorzustellen.

Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“

Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ (bis 2015 Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“) wird seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ausgelobt. Im Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2018“ wurden insgesamt 81 Beiträge in vier unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Die Stadt Freiburg hat sich mit dem „Green Industry Park“ in der Kategorie „Ressourcen- und Energieeffizienz in der Kommune“ beworben. In dieser Kategorie gab es 26 Bewerber, aus denen drei Gewinner ausgewählt wurden.

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