Unfallmeldedienst auf der IAA in Frankfurt

Unfallmeldedienst auch für ältere Auto-Modelle

Grundsätzlich ist es eine gute Idee, wenn schnell Hilfe im Falle eines Unfalles kommen kann. Dies gilt vor allem dann, wenn die Fahrzeuginsassen verletzt wurden und selbst keine Hilfe holen können.

Der Nachteil könnte sein, dass die Versicherer Bewegungsdaten des Fahrzeuges speichern, um so ihre Versicherungsprämien an das Nutzerverhalten anzupassen. Natürlich lassen sich derartige Daten auch noch für andere Zwecke verwerten.

UMD-Stecker und App

Hier die Antwort von GDV auf mene Nachfrage.

Können Sie mir bitte mitteilen, was mit den Bewegungsdaten der einzelnen Fahrzeuge passiert?
Solange kein Hilferuf ausgelöst wird, also der Unfallmeldestecker einen Unfall detektiert, zeichnet die App lediglich die letzten beiden vom Smartphone ermittelten Positionsdaten sowie die aktuelle Fahrzeugposition auf, ohne sie zu senden. Ältere Daten werden kontinuierlich überschrieben.
Nach einer Auslösung werden bis zu sechs weitere Positionen an den Mitarbeiter in der Notrufzentrale der Autoversicherer übermittelt, damit dieser Fehlauslösungen – insbesondere bei Fällen ohne Sprachverbindung – besser beurteilen kann. Daher gibt es keine sog. Bewegungsdaten.

  • Werden diese gespeichert?
    Erkennt der Unfallmeldestecker einen Aufprall, versendet die Unfallmelde-App die für die Hilfeleistung notwendigen Daten, die in einer gesicherten Datenbank gespeichert werden. Der Datensatz enthält: den aktuellen Standort, die letzte Fahrtrichtung und Informationen über die Klassifizierung der Unfallschwere.
    Die ermittelten Daten werden allein zu dem Zweck der Erbringung von Rettungs- und Hilfemaßnahmen verwendet, nach 6 Monaten werden diese Daten gelöscht.
    Grundsätzlich werden, um die Leistungen des Unfallmeldedienstes erbringen zu können, folgende personenbezogene Daten erhoben und gespeichert: die Kundennummer, die Mobilfunknummer, das Kennzeichen des versicherten Fahrzeugs, sowie Modell, Hersteller, ID und Betriebssystem des verwendeten Smartphones.
  • Wie sicher ist die Datenübermittlung?
    Die Übertragung der Daten findet verschlüsselt über ein vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziertes Branchennetz, statt. Dritte erhalten keinen Zugang zu den Daten der Versicherten. Einzig autorisierte Dienstleister, die beispielsweise einen Abschleppwagen organisieren sollen, erhalten die zu diesem Zweck notwendigen Informationen (z. B. den Standort).
  • Könnten die Bewegungsdaten bei einem Hackerangriff gestohlen werden? Und wären diese dann dem jeweiligen Fahrzeug bzw. dem Halter zuzuordnen?
    Da es keine Bewegungsdaten gibt, können diese auch nicht gestohlen werden.

Pressemitteilung:

GDV DL und Bosch Connected Devices and Solutions präsentieren Notrufsystem zum Nachrüsten.

Die GDV Dienstleistungs-GmbH (GDV DL) präsentiert zusammen mit ihrem Technologie-Partner Bosch Connected Devices and Solutions vom 14.-24.9.2017 den Unfallmeldedienst auf der IAA in Frankfurt (Halle 8 / A03). Getreu dem Motto der diesjährigen IAA „Zukunft erleben“ wurde der Unfallmeldedienst vorausschauend entwickelt und greift dem europäischen Notrufsystem eCall vor. Der Unfallmeldedienst ist in nahezu jedem Fahrzeug nachrüstbar und sorgt so für eine sicherere Zukunft im Straßenverkehr.

So funktioniert der Unfallmeldedienst (UMD)

Das automatische Notrufsystem UMD besteht aus einem Unfallmeldestecker für den Zigarettenanzünder und einer Unfallmelde-App für das Smartphone. Erkennt der Unfallmeldestecker einen schweren Crash, wird sofort die Notrufzentrale der Autoversicherer alarmiert. Gibt es Verletzte, ist eine Person nicht ansprechbar oder handelt es sich um eine Gefahrensituation, alarmieren die erfahrenen Mitarbeiter der Notrufzentrale sofort die Rettungsleitstelle vor Ort. Aufgrund der GPS-Daten der Unfallmelde-App gelangen die Helfer zielgerichtet an den Unfallort und gewinnen im Notfall wertvolle Zeit.

eCall nur in Neufahrzeugen – Unfallmeldedienst nachrüstbar

„Sicherheit im Zeitalter der Digitalisierung darf keine Frage des Geldbeutels sein“, so Dr. Jens Bartenwerfer, Geschäftsführer der GDV DL, und erklärt weiter: „Wir bieten mit dem Unfallmeldedienst unabhängig vom Fahrzeugmodell vernetzte Mobilität, die das Autofahren und den Straßenverkehr sicherer macht – ganz im Sinne der IAA.“ Das System wurde bewusst als Nachrüstlösung entwickelt und greift dem europäischen Notrufsystem eCall vor, das aufgrund einer EU-Verordnung ab 2018 in allen Neufahrzeugen Pflicht sein wird. Laut einer Prognose der EU sollen durch die Einführung des europäischen eCalls bis zu 2.500 Leben jährlich gerettet werden. Doch der Großteil der Autos auf deutschen Straßen sind ältere Modelle, das Durchschnittsalter der Fahrzeuge beträgt laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) 9,3 Jahre. Nach Angaben des KBA gab es im Jahr 2016 lediglich 3,35 Mio Neuzulassungen gegenüber einem Pkw-Bestand von 45 Mio. Der Unfallmeldedienst ist in nahezu jedem Pkw nachrüstbar, unabhängig von Alter oder Modell des Fahrzeugs.

Technik von Bosch Connected Devices and Solutions – ein Dienst der Versicherer

Der Stecker selbst wurde von Bosch in Zusammenarbeit mit der GDV DL entwickelt. Er nutzt Beschleunigungssensoren und intelligente Algorithmen, um Unfälle und deren Stärke zu erkennen. Die dahinterliegende Infrastruktur stellt die GDV DL, die als Dienstleister der Versicherungsbranche sowohl wichtigen Anteil an deren Digitalisierung hat als auch mit der Notrufzentrale der Autoversicherer über langjährige Kompetenz bei der Notrufbearbeitung verfügt.

In Deutschland können Interessierte den Unfallmeldedienst ausschließlich bei den teilnehmenden Versicherungen erwerben. Weltweit vertreibt Bosch Connected Devices and Solutions den Stecker als Retrofit eCall.

Auf der IAA erleben Sie den Unfallmeldedienst als Demo auf der Agora Außenfläche, Stand FA135 sowie auf dem Stand von Bosch Mobility Solutions in Halle 8 / A03.

Welche Versicherungen in Deutschland den Unfallmeldedienst anbieten erfahren Sie hier:
www.bosch-connectivity.com/what_we_offer/products_and_solutions_1/retrofit_ecall/retrofit_ecall_deutsche_seite/connected_devices_4

Über Redaktion

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