Wertorientierte Organisationsgestaltung

WERTVOLL! Eine Value Stream Story

Buchcover WERTVOLL! Eine Value Stream Story
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Organisationen werden mehr denn je gefordert, sich noch schneller bestmöglich auf veränderte Situationen einzustellen und dabei die unterschiedlichsten Erwartungen der verschiedenen Stakeholder zu erfüllen. Das betrifft einerseits die Märkte und Wettbewerbssituationen (Kunden und Lieferanten), in denen sie sich bewegen, andererseits Gruppen wie Mitarbeitende, Partner, Eigentümer oder Interessensvertreter. Die Ansatzpunkte für notwendige Veränderungen sind vielfältig.

Value Stream Management im „Big Picture“

Dieser Artikel möchte den Lösungsansatz Value Stream Management als eine übergreifende Perspektive darstellen. Er soll aufzeigen, wie sich die Komplexität und Unsicherheit damit erfolgversprechender überwinden lassen. Value bezeichnet dabei die Orientierung an Wert und Kunde im Sinne von Qualität und Funktionalität. Unter “ Value Streams” sind Wertströme in Organisationen zu verstehen, in denen Anforderungen der Kunden in Wert durch Erfüllung dieser Anforderungen erzeugt wird. Aufgabe des Value Stream Managements ist es diese Value Streams auf Effektivität und Effizienz auszurichten und wertschöpfend zu gestalten. Demzufolge ist es unumgänglich sich zuallererst mit dem Gesamtsystem des Value Streams, welches aus acht Bausteinen besteht, auseinander zu setzten:

  1. Value Stream Ziele
  2. Ressourcen und Fähigkeiten
  3. Produkte und Services
  4. Menschen
  5. Kultur
  6. Transformation
  7. Lieferanten
  8. Kunden

    Sechs dieser Bausteine finden sich innerhalb eines Unternehmens und dienen als Denk- und Ordnungsrahmen der Organisation. Value-Stream Ziele sind Grundlage für die Ausrichtung auf maximale Wertschaffung und die Optimierung des Value Streams. Hinzu kommen die Ressourcen und Fähigkeiten, welche die Leistungserstellung erst ermöglichen. Diese sind der Input und die Grundlage für Produkte und Services, die das Unternehmen ihren Kunden bereitstellt. Trotz des Wandels der digitalen Welt bleiben die Menschen in einer Organisation ausschlaggebend. Ihr Mindset, Prinzipien und Verhalten prägen wiederum die Kultur der Organisation und spiegeln somit die Offenheit für Veränderung wider. Als letzter Baustein innerhalb jeder Organisation ist die Transformation zu berücksichtigen, welche die Wandlung des Istzustands zu einem gewünschten Sollzustand beschreibt.

    Die Summe der sechs Bausteine stellt das Gesamtsystem der Value Streams innerhalb einer Organisation dar. Nichtsdestotrotz gibt es Untersysteme zwischen einzelnen oder mehreren Bestandteilen. Richtet man den Blick über die Ränder eines Unternehmens hinaus, lassen sich zwei weitere Bausteine – Lieferanten und Kunden – benennen. Die Wertschöpfung beginnt nicht erst in einem Unternehmen selbst und endet auch nicht mit der Bereitstellung eines Produkts oder Services. Durch eine ganzheitliche Betrachtung findet eine Verlängerung und Ausweitung auf real existierende Lieferketten statt. Dabei sollte man sich bewusst machen, dass die erstgenannten sechs Bausteine auch in den Organisationen der Lieferanten und Kunden vorhanden sind.

    Grafik: Das Gesamtsystem des Value Streams

    Zusammenfassend lässt sich also sagen: Die Ausrichtung auf Value Stream Management erfordert die Berücksichtigung der beschriebenen acht Bausteine. Darüber hinaus bestehen Verbindungen zwischen einzelnen oder mehreren Bausteinen innerhalb eines Unternehmens und zu Lieferanten und Kunden. Wertschöpfung muss im Zentrum jedes einzelnen Bausteines stehen, damit der Umgang mit Komplexität, Unsicherheit und Dynamik der Umwelt gelangen kann. Wie das möglich ist, wird im Folgenden durch Erläuterung des Bezugs zwischen Value Stream Management und den verschiedenen Ansatzpunkten verdeutlicht.

    Das Zielbild des Value Stream Managements

    Im Value Stream Management werden verschiedene Bausteine in Betracht gezogen und auf die Wertschöpfung ausgerichtet. Dies geschieht nicht von heute auf morgen. Der Value Stream Ansatz muss das Gesamtsystem von Organisation, Lieferanten und Kunden durchdringen. Dazu muss die Perspektive klar gewählt und neue Verantwortungen verteilt werden. Wenn das gelingt, ist es möglich maximale Wertschöpfung in verschiedenen Währungen zu erlangen und Optimierungen an den richtigen Stellen vorzunehmen. Dabei helfen die Automatisierung und der Einsatz moderner Technologie. Es entsteht ein

    Unternehmen, das nicht mehr in Silos, sondern ganzheitlich und agil denkt sowie agiert. In diesem Unternehmen existiert eine Kultur, die Veränderung nicht mit Ablehnung und Skepsis, sondern Offenheit und Tatendrang begegnet. Zwischen klassischen Unternehmensbereichen wie IT und Business besteht ein neues Verständnis und auch Unternehmensbereiche wie beispielsweise die Compliance fördern das Zielbild des Value Streams.

    Es lassen sich dazu zehn Kernaussagen formulieren, um erfolgreich Value Stream Management in der Praxis umzusetzen:

    • Business und IT sind ein Team
    • Value Streams ungleich Prozesse
    • Gelebte Prinzipien prägen die Unternehmenskultur
    • Value Stream hilft bei der Automatisierung
    • Value Stream unterstützt Agilität
    • Value ist eine Frage der Perspektive
    • Value Stream bringen neue Arten der Verantwortung
    • Value und Compliance sind kein Widerspruch
    • Value Stream nur mit Informationstechnologie
    • Services sind digitale Produkte

    Über Redaktion

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