Fondation Beyeler ab Montag, 11. Mai 2020 wieder geöffnet

Ausstellungen «Edward Hopper» und «Stilles Sehen – Bilder der Ruhe » bis 26. Juli verlängert

Die Fondation Beyeler wird ab Montag, den 11. Mai wieder täglich offen sein. Zu sehen ist die Ausstellung über den grossen amerikanischen Künstler Edward Hopper sowie die Sammlungspräsentation «Stilles Sehen – Bilder der Ruhe». Beide Ausstellungen haben in der Corona-Krise unerwartet und dramatische Aktualität bekommen. Sie werden aufgrund des Besucherinteresses bis zum 26. Juli 2020 verlängert. Tickets können ab Donnerstag 7. Mai online unter www.fondationbeyeler.ch gebucht werden. Die Fondation Beyeler hat für Besuchende und Mitarbeitende ein umfassendes Schutzkonzept erarbeitet, um die Massnahmen der Covid-19-Verordnung des Bundes optimal umzusetzen. Dazu gehören die Beschränkung der Besucherzahl durch Onlinetickets mit Zeitslots ebenso wie eine neue Besucherführung im Park und im Museum mit räumlich getrenntem Ein- und Ausgang. Alle Veranstaltungen sind bis auf Weiteres abgesagt, Führungen finden in reduzierter Form ausserhalb der Öffnungszeiten statt. Die grosse Goya Ausstellung, deren Eröffnung am 15. Mai geplant war, wird verschoben. Ein neues Datum wird im Juni kommuniziert.

Edward Hopper als «Maler der Stunde» in der Corona-Krise

Das Foto zeigt ein Gemälde von Edward Hopper - Ausstellung in der Fondation Beyeler in Basel.  Edward Hopper, Cape Cod Morning, 1950, Öl auf Leinwand, 86,7 x 102,3 cm, Smithsonian American Art Museum, Gift of the Sara Roby Foundation; © Heirs of Josephine Hopper / 2019, ProLitteris, Zürich; Foto: Smithsonian American Art Museum, Gene Young
Edward Hopper, Cape Cod Morning, 1950, Öl
auf Leinwand, 86,7 x 102,3 cm, Smithsonian American Art Museum,
Gift of the Sara Roby Foundation; © Heirs of Josephine Hopper / 2019,
ProLitteris, Zürich; Foto: Smithsonian American Art Museum, Gene Young

Über 100‘000 begeisterte Besucherinnen und Besucher sahen in den sieben Wochen vor der temporären Museumsschliessung aufgrund der Corona-Krise die Ausstellung «Edward Hopper». In dieser kurzen Zeit war «Edward Hopper» auf dem besten Weg zum Publikumsliebling. Der Katalog war ausverkauft und musste bereits nachgedruckt werden. Seither haben sich im Museum und in den sozialen Medien viele Menschen eine Wiedereröffnung und eine Verlängerung der Ausstellung gewünscht. Der Kooperationspartner, das Whitney Museum of American Art in New York und die anderen amerikanischen Leihgeber haben eingewilligt. Erfreulicherweise kann die Ausstellung nun mit allen Werken bis Ende Juli verlängert werden. 

Sam Keller, Direktor der Fondation Beyeler, freut sich: «Wir sind glücklich, dass unser Museum am 11. Mai aus dem «Dornröschenschlaf» erwachen kann und die ausgestellten Kunstwerke von Besucherinnen und Besuchern «wachgeküsst» werden. Wir haben sie vermisst. Der «böse Zauber» des Coronavirus ist noch nicht vorbei, aber dass die Museen und Parks wieder offen sind ist eine gute Nachricht. Denn Kunst- und Naturerlebnisse leisten erwiesenermassen einen essentiellen Beitrag zu geistiger und körperlicher Gesundheit und Lebensqualität».

In der Presse und den sozialen Medien wurde Edward Hopper in der Corona-Krise international vielfach als der Maler der Stunde bezeichnet. Die Bilder von Edward Hopper erinnern stark an Situationen und Emotionen, die während der Corona-Krise weltweit Menschen erleben: menschenleere Städte und Landschaften, physische und soziale Distanz, Isolation, Einsamkeit, gespanntes Warten und Hoffen, das heimlich-unheimliche der vertrauten Umgebung, eine unsichtbare Bedrohung etc. (Bsp. «Warum Edward Hopper der Maler der Stunde ist» (Die Welt), «Wir alle sind jetzt Hopper Figuren: Das können wir vom amerikanischen Künstler über das Leben in der sozialen Isolation lernen» (Aargauer Zeitung). «Schön ist es trotzdem. Warum so viele Menschen Werke von Edward Hopper anschauen» (Süddeutsche Zeitung.), “If the Beyeler Foundation had predicted pandemic and lockdown when planning this year’s spring and summer shows, it could hardly have come up with more apt artists: Edward Hopper, lyricist of modern isolation and alienation, followed by Goya, master of anxiety and nightmarish imagining.” (Financial Times Weekend).

Hommage von Wim Wenders

Der renommierte deutsche Filmregisseur Wim Wenders hat einen 3D-Kurzfilm mit dem Titel Two or Three Things I Know about Edward Hopper realisiert, der exklusiv in der Fondation Beyeler gezeigt wird. Der Film ist Wenders’ persönliche Hommage an Edward Hopper, der ihn nachhaltig beeindruckt und sein filmisches Schaffen ebenso wie das anderer bedeutender Regisseure von Alfred Hitchcock bis Roman Polanski beeinflusst hat. Da der Filmraum unter den Bedingungen des Schutzkonzeptes nur eine sehr begrenzte Anzahl an Zuschauern zulässt, sind Tickets für den Wim Wenders Film neu ausschliesslich online buchbar.

Stilles Sehen – Bilder der Ruhe

Auch die Sammlungspräsentation «Stilles Sehen – Bilder der Ruhe» wird bis 26. Juli verlängert. Im Fokus stehen Werke der modernen und zeitgenössischen Kunst, die sich mit verschiedenen Aspekten von Stille und Ruhe in der Kunst befassen, von Stillleben über kontemplative Landschaften bis zu Bildern des Schlafes und der letzten Ruhe. Zu sehen sind über 100 Werke zum Thema von Claude Monet, Paul Cézanne, Pablo Picasso, Fernand Léger, Piet Mondrian, Hans Arp, Alberto Giacometti, Mark Rothko, Andy Warhol, Richard Serra, Gerhard Richter, Marlene Dumas und weiteren Künstlerinnen und Künstlern. Auch diese Ausstellung hat in der verordneten Zwangspause der Corona-Krise neue Bedeutung erlangt. Insbesondere wer sich nach einem kontemplativen Museumsbesuch mit sinnlichen Erlebnissen sehnt, kann beim stillen Sehen in den Bildern der Ruhe grosse Kraft finden.

Goya Ausstellung: aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Die grosse Goya-Ausstellung der Fondation Beyeler, die vom 17. Mai bis 16. August 2020 geplant war, wird aufgrund der Corona-Krise verschoben. Sie entstand in langjähriger Zusammenarbeit mit dem Museo Nacional del Prado in Madrid und vereint selten gezeigte Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken aus spanischen Privatbesitz mit Schlüsselwerken aus renommierten europäischen und amerikanischen Museen und Privatsammlungen. Aufgrund der unsicheren Situation und der Beschränkungen im internationalen Leihverkehr stehen die neuen Ausstellungsdaten noch nicht fest. Diese werden voraussichtlich im Juni kommuniziert. 

Sicherheit für Besuchende und Personal steht an oberster Stelle

Nach wie vor steht die Sicherheit der Besuchenden und Mitarbeitenden an oberster Stelle. Um deren Schutz zu gewährleisten, hat die Fondation Beyeler ein umfassendes Schutzkonzept erarbeitet, das die Covid-19-Verordnungen des Bundesrates umsetzt und darüber hinaus weitere Massnahmen zur Optimierung des Besucherflusses einführt. Dazu zählen:

  • Begrenzung der Besucherzahlen durch Onlinetickets mit Zeitslots, buchbar ab Donnerstag, 7. Mai über www.fondationbeyeler.ch. Diese Regelung gilt auch für alle bisher gekauften und gültigen Tickets sowie für Gutscheine, Mitgliedschaften und BaselCard-Inhaber. Nähere Informationen dazu auf unserer Website.
  • Veränderte Besucherführung in Park und Museum mit separaten Ein- und Ausgängen
  • Neuer Besucherempfang und Garderobe in Nebengebäuden des Museums
  • Handdesinfektionsmittel an mehreren zentralen Orten im Museum für Besuchende und Personal
  • Zusätzliche Reinigung und Hygienemassnahmen für Museumsinfrastruktur

Restaurant und Bistro BEY

Das Restaurant Beyeler im Park wird ab Montag, 11. Mai vorerst nur die Gartenterrasse eröffnen. Dort wird ein Schutzkonzept mit den bundesrätlichen Massnahmen für Gastrobetriebe umgesetzt. Das Essens- und Getränkeangebot wird auf die Situation angepasst. Zudem werden Lunch-Pakete angeboten, die über das Ticketingsystem online buchbar sind. Damit kann der Museumsbesuch mit einem Picknick im Park ergänzt werden. Das Bistro BEY bleibt bis auf weiteres geschlossen.

Park der Fondation Beyeler
Sich in der Natur aufzuhalten, hat in den letzten Monaten des Lockdowns eine neue Qualität bekommen. Der weitläufige Park der Fondation Beyeler mit seinen drei Seerosenteichen lädt Besucherinnen und Besucher zum Verweilen ein. Der Frühling ist eingekehrt. Die Magnolienbäume sowie Rhododendron- und Azaleenbüsche zeigen sich in farbenfroher Blütenpracht. Die angrenzende Natur rund um die Lange Erlen ermöglicht zudem ausgedehnte Spaziergänge. 

Die Ausstellung «Edward Hopper» wird organisiert von der Fondation Beyeler in Kooperation mit dem Whitney Museum of American Art, New York, in dessen Beständen sich die weltweit grösste Hopper-Sammlung befindet.

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