Die Anbieter konventioneller Steaks zeigen keinen großen Einsatz für Tierwohl und gute Arbeitsbedingungen in den Schlachthöfen.
Jedes zweite Nackensteak im Test ist gut – preiswerte Nackenstücke von Discountern und Supermärkten sowie fast dreimal so teure mit Bio-Siegel. Insgesamt schneiden zwei Bio-Nackensteaks am besten ab. Bei ihnen überzeugten die Fleischqualität und die Haltungsbedingungen der Schweine, von denen die Steaks stammen.
Geprüft hat die Stiftung Warentest nicht nur die Qualität von 15 Schweinenackensteaks und -koteletts – darunter 4 Bioprodukte – sondern auch die Produktionsbedingungen des Schweinefleisches. Bei der Qualität schneiden zwei Bio-Steaks und Fleisch von sechs Handelsmarken am besten ab. Zwei der Nackensteaks im Test sind allerdings nur ausreichend.
Im Test der Unternehmensverantwortung von 12 Anbietern der 15 Schweinenacken sind nur zwei Anbieter von Bio-Steaks gut. Sie fordern von ihren Lieferanten viel Tierwohl. Hinter konventionellen Schweinesteaks sollten Kunden hingegen keinen großen Einsatz für Tierwohl, Arbeiter und Umwelt erwarten. Acht Handelsketten – von Aldi bis Rewe – verlangen von Lieferanten kaum mehr als das Gesetz: Für ein Schwein bis 110 Kilo reichen demnach 0,75 m² Stallfläche, Zugang zu Frischluft braucht es nicht. Am wenigsten überzeugte Edeka. Deutschlands größter Lebensmittelhändler gab keine Auskunft zu Lieferanten, auch nicht für seine Tochter Netto Marken-Discount. Das Engagement der beiden ist mangelhaft.
Der Test Schweinefleisch findet sich in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/schweinefleisch.