Warum wir tun, was wir tun

Wie die Psychologie unseren Alltag bestimmt

Jens Förster, nimmt uns in seinem Buch mit auf eine spannende Reise durch die Welt der Psychologie, die mit vielen Erkenntnissen und Aha-Erlebnissen verbunden ist.

Verhaltensmuster und wissenschaftliche Tests werden so beschrieben, dass sie für Nicht-Psychologen gut verständlich und nachvollziehbar sind.
Es ist Psychologie aus dem Alltag heraus. Oft mit Witz erklärt. Dabei nimmt sich Förster auch selbstkritisch unter die Lupe.

Anhand der aktuellen Debatte zum Klimawandel wird deutlich, dass der Wunsch auf Veränderung viel zu selten mit einer erforderlichen Verhaltensänderung einhergeht. Wir wollen zwar eine Klimakatastrophe verhindern, sind im Alltag allerdings viel zu selten bereit, Verzicht zu üben. Da wird das T-Shirt für 4,99 € gekauft, obwohl man weiß, dass es sowohl schlecht für das Klima als auch für die Menschen ist, die es herstellen. Dabei sind wir dann um Ausreden nicht verlegen.

Jens Förster gibt uns Erklärungen, weshalb das so ist.  Und er gibt Antworten auf die folgenden Fragen, die uns mal mehr mal weniger beschäftigen.


Wonach beurteilen wir andere Menschen?
Weshalb gehen wir nicht ins Fitnessstudio, obwohl wir wissen, dass es uns guttut?
Wie lernen wir?
Gibt es Sex ohne Liebe und Liebe ohne Sex?
Wann helfen wir anderen?
Und wie erreichen wir unsere Ziele?

Wenn Stereotype uns behindern

Ein Kapitel ist dem Phänomen Stereotyp gewidmet.

Stereotype prägen unser Denken, selbst wenn wir Diskriminierung widerlich finden, schreibt Förster. Dagegen hilft nur gesellschaftliche Veränderung, doch das ist leichter gesagt als getan.
Mal ehrlich, wann haben Sie das letzte Mal etwas gedacht, das diskriminierend war?
Ich ertappe mich hin und wieder dabei, dass ich eine Person oder eine Gruppe vorschnell in eine „Schublade“ stecke.

Den Älteren unter uns begegnen Stereotype in vielen verschiedenen Varianten. Hierzulande hält man uns gerne für vergesslich und lernunfähig. In der westlichen Gesellschaft sind ältere Menschen ein Makel. In Asien hingegen erfahren die Älteren eine große Wertschätzung.
Förster beschreibt ein Forschungsprojekt von Becca Levy, indem Experimente mit betagten Versuchsteilnehmern gemacht wurden.

Lasen die Probanden positive Wörter über das Älterwerden, dann schnitten sie bei anschließenden Gedächtnisaufgaben besser ab als die Gruppe, die vorher negative Begriffe gelesen hatte.

Oft sind es die eigenen Gedanken, die zur negativen Wahrnehmung durch andere Personen führen. Wir kennen das als selbsterfüllende Prophezeiung.

Die Auswirkungen, die Stereotype und geringschätzige Beurteilungen haben, reichen vom Arbeitsleben bis ins Private. Dabei müssen die negativen Beurteilungen nicht einmal verbal geäußert werden, um wirksam zu sein.

„Alles ist Psychologie. Jede Minute unseres Alltags, selbst wenn sie unspektakulär verläuft, wimmelt es von psychologischen Prozessen, die beim näheren Hinschauen plötzlich rätselhaft, irritierend, spannend und rührend erscheinen.“

Jens Förster lehrte über 16 Jahre lang als Professor für Psychologie an der Jacobs University Bremen sowie an den Universitäten Amsterdam und Bochum. 2017 hat er das Systemische Institut für Positive Psychologie in Köln mitgegründet, wo er neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit als Systemischer Berater und Therapeut arbeitet. Er ist Autor mehrerer Bücher, u.a. „Was das Haben mit dem Sein macht“ und „Der kleine Krisenkiller“ sowie der ZEIT-Akademie „Psychologie“ und „einer der international einfluss­reichsten Psychologen seiner Generation“ (Deutsche Gesellschaft für Psychologie).

WARUM WIR TUN, WAS WIR TUN

Wie die Psychologie unseren Alltag bestimmt

Hardcover, Droemer HC
512 Seiten, Hardcover, 22 ,99 € (D) 23,70 € (A), E-Book 16,99 €
ISBN: 978-3-426-27741-6

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