Bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln
Der weltweite Strombedarf von Rechenzentren könnte sich bis 2030 verdoppeln. Das zeigt eine Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA). Größter Treiber des steigenden Bedarfs sind so genannte beschleunigte („accelerated“) Server. Ihr Strombedarf steigt im Zeitraum von 2025 bis 2030 um 225 Prozent. Diese Hochleistungsserver erbringen durch spezielle Hardware oder Architektur beschleunigte Leistungen und werden oftmals für rechenintensive Aufgaben wie künstlicher Intelligenz genutzt. Der Stromverbrauch von konventionellen Servern steigt im selben Zeitraum hingegen nur um 52 Prozent.

Ohne Rechenzentren können KI-Tools wie ChatGPT, Gemini und Co. nicht betrieben werden. Die großen Tech-Unternehmen des Silicon Valleys kündigten deshalb alle Milliardeninvestitionen in den Ausbau von Datenzentren an, die die Voraussetzung für generative KI-Anwendungen sind. Sowohl für das Trainieren von KI als auch beim Einsatz werden Energie und große Datenmengen gebraucht. Bisher sind die Rechenzentren vor allem durch das Training stark ausgelastet.
Die IEA ist eine autonome Organisation innerhalb der OECD, die sich auf internationale Energiepolitik, Forschung und Entwicklung von Energietechnologien sowie die Bereitstellung von Daten und Analysen zum Energiesektor konzentriert. Sie wurde 1974 als Reaktion auf die Ölkrise gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Energiesicherheit und eine nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten.
Von Matthias Janson, 02.05.2025