Alexander Calder Gallery III in der Fondation Beyeler

Vom 27. September 2014 – 6. September 2015 in der Findation Beyeler in Basel.

Alexander Calder, Untitled, 1930, Öl auf Leinwand, 92 x 73 cm, Calder Foundation, New York; © Calder Foundation, New York / 2014, ProLitteris, Zürich

Alexander Calder, Untitled, 1930, Öl auf Leinwand, 92 x 73 cm, Calder Foundation, New York; © Calder Foundation, New York / 2014, ProLitteris, Zürich

Im Rahmen der langjährigen Partnerschaft zwischen der Fondation Beyeler und der Calder Foundation (New York) wurde die Idee einer wechselnden Alexander Calder Gallery geboren, die als Serie von drei Ausstellungen spezifische Aspekte im Werk des amerikanischen Bildhauers in den Mittelpunkt rückt. Die erste Präsentation fand im Jahr 2012 statt, die zweite 2013.

Am 27. September 2014 wird die Fondation Beyeler die dritte Ausstellung der Serie eröffnen. Die Alexander Calder Gallery III ist Calders früher abstrakter Malerei gewidmet, die in einen spannungsvollen Dialog mit seinen bahnbrechenden Skulpturen der 1930er-Jahre tritt.

Die selten gezeigten abstrakten Gemälde markieren den entscheidenden Übergang von der Figuration zur Abstraktion im Schaffen des Künstlers und leiten zugleich seine ersten abstrakten Skulpturen ein. In Letzteren lässt der Künstler nicht nur die Dimension der Bewegung aufscheinen, er führt auch neuartige Konzepte wie die Intervention des Betrachters sowie die Interaktion mit Klang ein.

Im Jahr 1926 zieht Calder nach Paris und wird in den darauffolgenden Jahren zu einer wichtigen Figur der Pariser Avant-Garde Kunstszene, damals das pulsierende Zentrum des Modernismus. Calder gewinnt rasch an Bekanntheit mit seinem beliebten Performancewerk Cirque Calder, das auch zahlreiche Künstlerkollegen anzieht – unter ihnen Piet Mondrian, der sich revanchiert, indem er Calder im Oktober 1930 in sein Pariser Atelier einlädt. Dessen durchgestaltete Einrichtung, wo jedes Objekt ästhetisch ausgearbeitet und sorgfältig platziert ist, beeindruckt Calder nachhaltig.

Nach seinem Besuch in Mondrians Atelier schafft Calder seine ersten abstrakten Gemälde in einem Zeitraum von zwei Wochen; die malerische Komposition reduziert er auf wenige, einfache Elemente, anhand derer er über die Grundbeziehungen von Formen, Farben, Linien und Flächen reflektiert.

Augenfällig sind die Bezüge zu anderen modernen Künstlern wie Wassily Kandinsky oder Jean Hélion. In seinen Gemälden nimmt Calder zentrale Themen und Motive vorweg, die er kurz darauf in die Bildhauerei überträgt. Diese Entwicklung mündet schliesslich in seine abstrakten Drahtskulpturen, in die Erfindung des Mobiles im Jahr 1931 und in seine motorisierten Blechreliefs.

Calders abstrakte Gemälde werden für die Besucherinnen und Besucher eine faszinierende Entdeckung im Werk des Bildhauers sein. Mit der in enger Zusammenarbeit mit der Calder Foundation organisierten Alexander Calder Gallery III findet die dreiteilige Serie in der Fondation Beyeler ihren Abschluss.

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