Mein Kopf gehört mir

Eine Reise durch die schöne neue Welt des Brainhacking

Über das Buch von Miriam Meckel wurde schon viel in den unterschiedlichsten Medien berichtet. Kommt jetzt ein weiterer Bericht hinzu? Nein, es ist meine ganz persönliche Einschätzung.

Ich habe das Buch in mehreren Etappen gelesen. Obwohl es mich sehr interessiert hat, musste ich immer wieder eine Pause einlegen, um mich mit anderem Lesestoff zu beschäftigen.

Den ersten Selbstversuch, den Miriam Meckel unternommen hat, fand ich im Ergebnis erschreckend. Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, dass ich Lust darauf hätte, mein Gehirn derart manipulieren zu lassen.

Sinn und Zweck der weiteren Selbstversuche erschlossen sich mir nicht.

Die Kapitel dazwischen mit ausführlichen Informationen zur Hirnforschung und zur Entwicklung und Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) habe ich mit großem Interesse gelesen. Nicht alles war für mich neu, was meiner Lesefreude aber nicht geschadet hat.

Es wird viel Geld in die Forschung von KI gesteckt. Aktuell sind es 3 Mrd. € von der Bundesregierung (Handelsblatt 16.11.2018). Unter anderem auch im medizinischen Bereich. Computersteuerung durch Gedanken oder Bewegungsabläufe mithilfe von Gedanken steuern zu können, das sind große Herausforderungen. Millionen von Forschungsgeldern fließen in derartige Projekte. Ich kann allerdings kaum glauben, dass dies nur zum Wohle von Kranken getan wird.

Vergleicht man das Vorgehen der Pharmaindustrie, die keine Forschungsgelder in Medikamentenentwicklung zur Bekämpfung seltener Krankheiten steckt, weil das zu wenig Profit verspricht, so wird deutlich, dass es hier nicht um Patienten geht, sondern um ganz andere Vorhaben. Manipulation, Macht oder Machterhalt verbunden mit dem ganz großen Profit, sind die eigentlichen Ziele derartiger Forschung.

Aufhalten können wir das nicht. Wir sollten kritisch beobachten und Transparenz fordern, damit es nicht zu einer bösen Überraschung kommt. Das ist keine Kleinigkeit, sondern eine wichtige und große Herausforderung. Auf die Politik sollten wir uns dabei nur bedingt verlassen, denn da könnten auch Eigeninteressen im Spiel sein, die nicht kompatibel mit dem Gemeinwohl sind.

Mein Lesetipp für Menschen, die keine Computerfreaks sind: Lesen oder hören Sie das Buch mit einer oder mehreren Personen mit denen Sie sich über den Inhalt austauschen können. Notieren Sie sich Fragen für weitere Recherchen, um so das bisher Unbekannte verstehen zu können.

€ 22,00 [D], € 22,70 [A] , 288 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag

EAN 978-3-492-05907-7

Über Miriam Meckel

Biografie

Die Publizistin Miriam Meckel, Jahrgang 1967, ist Herausgeberin der WirtschaftsWoche und Professorin für Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen. Als Grenzgängerin zwischen Wissenschaft und Praxis beobachtet sie seit Jahren, wie neue Technologien und das Internet unser Leben verändern. Ihre Bücher „Das Glück der Unerreichbarkeit“ und „Brief an mein Leben“ waren Bestseller im deutschsprachigen Markt.

Rezensionen und Gespräch finden Sie hier: Spiegel Online schreibt:

„Ist es bald möglich, Gedanken zu lesen?“

und reinhören SWR1 BW

Über Redaktion

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