Via
Twitter sind wir auf Ungereimtheiten bei drei Dokumentationen der
Sendereihe „Menschen hautnah“ aufmerksam gemacht worden. Diese Einwände
haben wir sehr ernst genommen und daraufhin die Filme intensiv geprüft.
Diese Prüfung dauert derzeit noch an. Darüber hinaus haben wir mit der
Autorin und der Protagonistin gesprochen. Die Protagonistin hat der
Redaktion bestätigt, dass der Charakter der Beziehung korrekt
wiedergegeben worden ist.
In der laufenden Prüfung hat sich jedoch herausgestellt, dass zwei
andere Protagonisten für diese drei Dokumentationen über eine
Komparsen-Website gewonnen wurden. Wir haben keine Anhaltspunkte, dass
ihre Geschichten nicht stimmen.
Ellen Ehni, WDR-Chefredakteurin Fernsehen: „Diese Vorgehensweise ist für
ein dokumentarisches Format wie ‚Menschen hautnah‘ nicht akzeptabel.
Die Redaktion war darüber nicht informiert. Wir werden unsere
Qualitätssicherung an dieser Stelle verstärken. Weitere Ungenauigkeiten,
die wir in den Filmen festgestellt haben, entsprechen nicht den
journalistischen und redaktionellen Standards im WDR. Dies bedauern wir
sehr. Wir werden die Filme an den entsprechenden Stellen korrigieren und
dies transparent machen. Unsere Prüfung dauert an, eine abschließende
Bewertung können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vornehmen.“
In einem ersten Prüfungsschritt hatten wir bereits Ungenauigkeiten und
Unstimmigkeiten festgestellt. Konkret geht es um Fehler bei Jahreszahlen
und Altersangaben. Diese wurden nicht sorgfältig genug geprüft. Zudem
wurde im aktuellen Film nicht eingeordnet, dass die Protagonisten
bereits in zwei Dokumentationen der Sendereihe zu einem weiteren
Beziehungsthema portraitiert wurden. Auch wurde versäumt, kenntlich zu
machen, dass die beiden Protagonisten, bis auf eine Ausnahme, nicht
unter ihren richtigen Namen in der Sendung erscheinen wollten.
WDR: Stand: 17.01.2019, 14.00 Uhr