Lockdown trifft Gastgewerbe, Selbstständige, Mütter

Die Corona-Fallzahlen in Deutschland steigen, ein erneuter Lockdown wird deshalb wahrscheinlicher.

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Besonders für Personengruppen, die bereits finanziell unter dem ersten Lockdown gelitten haben, wäre das eine Hiobsbotschaft. Eine neue Datenanalyse des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI), über die der Spiegel vorab berichtet, zeigt, welche Faktoren einen Einkommensverlust in der Corona-Krise bisher begünstigt oder abgemildert haben.

Für die Studie wurden Anfang April und Ende Juni online 7.700 Erwerbstätige in Deutschland befragt, 6.300 davon nahmen an beiden Befragungen teil. Die Daten wurden korrigiert für Branche, Bildung und berufliche Stellung bei der Unterscheidung nach demografischen Merkmalen und Beschäftigungsverhältnissen. Das Ergebnis zeigt: Wer im Zeitraum der Befragung freiberuflich oder selbstständig tätig war, dessen individuelles Einkommen ist bei ansonsten gleichen Voraussetzungen während des Lockdowns um 28 Prozent wahrscheinlicher gesunken. Wie die Statista-Grafik zeigt, hatten auch Menschen mit Kindern im Haushalt (sieben Prozent) oder mit Migrationshintergrund (sechs Prozent) eine höhere Wahrscheinlichkeit, Einkommen zu verlieren. Innerhalb all dieser Gruppen war das Risiko bei Frauen höher als bei Männern. Bei der Auswertung nach beruflichen Branchen hatten vor allem Personen im Gastgewerbe eine höhere Wahrscheinlichkeit, während des Lockdowns Einkommen einzubüßen (34 Prozent). Unwahrscheinlicher war ein Einkommensverlust dagegen bei BeamtInnen (15 Prozent) und Erwerbstätigen im Öffentlichen Dienst (19 Prozent).

Die Daten deuten darauf hin, wer von einem erneuten Lockdown finanziell besonders stark betroffen sein würde. Viele sind bereits jetzt ökonomisch angeschlagen und können keine weiteren Verluste verkraften.

Das WSI, das die Studie durchgeführt hat, ist Teil der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Für Vergleiche der beruflichen Stellung wurden Einflüsse von Branche und Bildung herausgerechnet; für den Branchenvergleich die Effekte von Bildung und beruflicher Stellung.

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